Weimaraner

Über die Entstehung des Weimaraner Vorstehhundes gibt es zahlreiche Theorien. Fest steht nur, dass der Weimaraner Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof zu Weimar von Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) gehalten wurde. Ab etwa 1890 wird die Rasse planmäßig gezüchtet (zunächst fast ausschließlich in Thüringen) und zuchtbuchmäßig erfasst.

Der Weimaraner ist ein auffälliger, bis 70 cm großer und 40 kg schwerer Hund, der heute noch hauptsächlich jagdlich, seltener als reiner Begleithund geführt wird. Charakteristisch ist das silber-, reh- oder mausgraue Fell und die hell bis dunkel bernsteinfarbenen Augen, die im Welpenalter himmelblau sind. Gezüchtet wird er in zwei Schlägen mit unterschiedlicher Fellstruktur:
Kurzhaar: Mittelkurzes, kräftiges, sehr dichtes, glatt anliegendes Deckhaar. Ohne oder mit geringer Unterwolle.
Langhaar: Weiches, langes Deckhaar mit oder ohne Unterwolle. Glatt oder leicht wellig.

Die Ohren sind breit und ziemlich lang, etwa den Mundwinkel erreichend, hoch und schmal angesetzt, unten spitz abgerundet. Der Weimaraner ist ein vielseitiger, anhänglicher, passionierter Jagdhund mit ausdauernder, nicht allzu temperamentvoller Suche. Geschätzt werden seine hervorragende Nase, Wild-, Raubzeugschärfe. Der Hund ist besonders geeignet für die Arbeit nach dem Schuss (Schweiß, Verlorenbringen usw.).

Der Weimaraner galt früher wegen seines ausgeprägten Schutztriebes als „Försterhund“. Die hohe Triebstärke vieler Weimaraner, von Förstern geschätzt, kann Probleme mit sich bringen, sobald der Hund von unerfahrenen Haltern gehalten wird. Die Erziehung und Ausbildung erfordert ein hohes Maß an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen, aber keine „harte“ Hand. Das Führen als reiner Begleithund stellt nur dann kein Problem dar, wenn er ausreichend geistig und körperlich gefordert wird.

Erster Rassehundeclub Wiener Neustadt