Papillon

Mit dem Papillon hat sich eine sehr alte Rasse erhalten. Auf Gemälden bis ins 12. Jh. zurückreichend sind ihm sehr ähnliche Zwergspaniels zu sehen. Auch auf den Werken der großen Meister des 15. und 16. Jh., so bei Veronese, Tizian, Rubens, findet man sehr häufig Hündchen, die nur als Papillon bezeichnet werden können: Weißbunte langhaarige Tierchen mit spitzem Fang und stark behaarter Rute, meist mit hängenden, befransten Ohren. Durch die engen Beziehungen der Fürstenhäuser Europas in dieser Zeit kann angenommen werden, dass sich der Papillon sehr schnell verbreitete. Beinahe in Vergessenheit geraten nahmen sich im 19. Jh. belgische und nach ihnen französische Kynologen der Rasse an. Es gelang ihnen, den Papillon innerhalb kurzer Zeit rasserein zu züchten. Zu Beginn des 20. Jh. wurden die stehohrige von den hängeohrigen Tieren (Phaléne genannt und unter gleicher Standard-Nummer geführt) getrennt und dürfen nicht mehr miteinander verpaart werden.

Harmonisch gebauter, trotz seiner grazilen, anmutigen Erscheinung stabiler Zwergspaniel. Der Schädel ist leicht gewölbt, die Nase schwarz, die feinen Lefzen sind stark pigmentiert und gut schließend. Der Papillon hat mandelförmige, ziemlich tief angesetzte, nicht heraustretende, dunkle Augen mit pigmentierten Lidern. Die Ohren sind hoch angesetzt und dürfen nie herabhängend getragen werden. Die Ohrmuschel ist vollständig offen und zur Seite gerichtet, mit den langen Fransen an Schmetterlingsflügel erinnernd. Der Körper ist ziemlich lang und gut geformt, der mittellange Hals etwas gebogen. Die Brust ist breit und relativ tief, die Lenden kräftig. Leicht aufgezogen zeigt sich der Bauch, die Schultern sind gut entwickelt. Die lange Rute wird in der Bewegung hoch getragen mit der Spitze auf dem Rücken liegend. Sie ist hoch angesetzt und mit reichlichem Federbusch versehen. Das Haar ist reich, glänzend, leicht gewellt und seidig, auf dem Kopf, dem Fang, der Vorderseite der Läufe und unterhalb der Sprunggelenke kurz, auf dem Rumpf mittellang. Länger ist es am Hals, wo es einen Kragen bildet, der bis zur Brust hinabreicht. An Ohren, Läufen und Keulen befinden sich Fransen. Die meisten Papillon sind dreifarbig.

Erster Rassehundeclub Wiener Neustadt