Shiba

Der Shiba (auch: Shiba-Inu; Shiba-Ken; jap. 柴 shiba, Unterholz und 犬 inu, Hund). Zur Bedeutung des Namens gibt es drei unterschiedliche Theorien: Die erste besagt, dass der Name mit der Fellfärbung zu tun hat, abgeleitet von shiba-aka (柴赤), einem bräunlichen Rot-Ton. Eine andere mögliche Herkunft ist eine alte Bedeutung des Schriftzeichens shiba (柴) für etwas Kleines. Eine Möglichkeit ist die Ableitung vom Ortsnamen Shiba-Mura (柴村) in der Präfektur Nagano.

Das Schriftzeichen inu bzw. ken (犬) bedeutet Hund. Der Shiba gehört zu den typisch japanischen Rassen, genauso wie der Hokkaido-Hund, Kishu, Shikoku, Kai und Akita Inu. Der Shiba ist die körperlich kleinste dieser fünf Rassen.

In Japan entdeckte man bei Ausgrabungen Knochenreste von Menschen und Hunden. Offensichtlich war dieser Hund der Jagdbegleiter der Menschen. Aufgrund dieser Knochenreste konnte festgestellt werden, dass der Hund von damals dem heutigen Shiba sehr ähnelte. Landläufig wird behauptet, dass diese Hunde seit mehr als 8000 Jahre mit dem Menschen zusammenleben sollen. Dafür gibt es keine gesicherten Beweise. Annehmbar ist eine Zeitspanne von 2000 bis 3000 Jahren, in der sie als Haushund gehalten wurden. Nachdem der reine Shiba Anfang des 20. Jahrhunderts vom Aussterben bedroht war, fing man 1928 an, aus Hunden, die dem alten Shiba sehr glichen, die heutige Zucht wieder aufzubauen. Im Jahre 1934 wurde dann der Standard des Shiba erstellt. Der Shiba ist neben dem Akita Inu einer der beliebtesten Hunde in Japan, wobei auch europäische Rassen kleiner Größe auf dem Vormarsch sind. Der Shiba hat in Japan den Status „Nationales Naturdenkmal“ erhalten. Der moderne Shiba unterscheidet sich stark vom Shiba, der noch vor 100 Jahren in Japan typisch war. Früher waren die Shiba in ihrem Erscheinungsbild etwas gedrungener und kurzbeiniger. Zwei Schläge haben sich daraus entwickelt: Zum einem der beschriebene und dazu ein hochbeiniger, kräftiger, eleganter wirkender Vertreter dieser Rasse. In USA gezüchtete Shiba Inu sind oft muskulöser und größer als die Exemplare, die vorwiegend in Japan und Europa in der Zucht verwendet werden.

Shiba zeichnen sich im Allgemeinen durch ein hohes Maß an Intelligenz aus, oft begleitet von starker Eigensinnigkeit. Unter üblichen Bedingungen sozialisierte Tiere wirken recht selbstbewusst und kühn und brauchen daher einen erfahrenen Hundehalter, der geduldig, aber bestimmend auf das Tier einwirkt. Mit Grundwissen allein ist ein Shiba nicht zu erziehen.Der Shiba wird bis zu 40 cm groß und bis zu 13 kg schwer. Der Kopf ist breit mit einem deutlichem Stop. Kleine, weit auseinanderstehende, dreieckige Stehohren runden das Bild ab, ebenso wie der gerade, mäßig dicke Fang. Der ganze Hund wirkt wohlproportioniert. Das Deckhaar in den Farben rot, schwarzloh, sesam, schwarz-sesam, rot-sesam ist eher hart und gerade mit reichlich dichter und weicher Unterwolle. Die Rute liegt dicht und eingerollt auf dem Rücken.

Die Farbe "Sesam" ist folgendermaßen definiert:

•Sesam: Gleichmäßige Mischung von roten und schwarzen Haaren
•Schwarz-sesam: Mehr schwarze als rote Haare
•Rot-sesam: Grundfarbe rot, Mischung mit schwarzen Haaren

Alle angeführten Farben müssen Urajiro aufweisen. Urajiro ist das weißliche Haar seitlich am Fang und an den Backen, unter dem Fang, an der Kehle, an der Brust und am Bauch, an der Unterseite der Rute und an der Innenseite der Gliedmaßen.

Erster Rassehundeclub Wiener Neustadt